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Kurzgeschichte: Alice im Wunderland

23.07.2016

Hinweis: Dieser Artikel entstammt meinem alten Blog, welchen ich bis 2014 führte.


Wie viele sicherlich wissen, bin ich ein riesiger Alice’s Adventures in Wonderland – Fan. Ich kann Kinder zwar, wie ebenfalls einige wissen, nicht sonderlich gut ausstehen, aber dennoch schrieb ich vor längerer Zeit eine Kurzgeschichte, welche absichtlich auf jüngere Kinder als Zielgruppe ausgelegt ist.

Dieser widersprüchliche Umstand ergab sich dadurch, dass ich meiner Alice's Adventures in Wonderland – Sammlung ein kleines Büchlein hinzufügte, welches ich in einem kleinen Laden zwischen einem Haufen von Büchlein für Erst- & Zweitklässler aus einer Lagerauflösung fand.

Jedoch war dieses inhaltlich so falsch und ein paar Charaktere hießen auf der nächsten Seite wiederum vollkommen anders, dass ich mich dazu entschied, eine eigene kleine Version der (stark verkürzten) Geschichte zu schreiben. Da der Verlag leider nicht mehr existiert, kann ich meine Geschichte nicht mehr als Korrektur oder ähnliches einsenden.


 Alice im Wunderland

Eine Kurzgeschichte für Kinder von Alice Peters, 
basierend auf der Geschichte von Charles Lutwidge Dodgsons “Alice’s Adventures in Wonderland”

 

Eines Tages hörte Alice zu, wie ihre Schwester ihr aus einem Buch vorlas.

Dinah, Alices Katze, war auch dabei und versuchte Schmetterlinge zu fangen, welche durch die Luft flogen. Auf einmal hoppelte ein großes, weißes Kaninchen mit einer Taschenuhr an ihnen vorbei. “Warte doch!”, rief Alice dem Kaninchen hinterher. Doch das Kaninchen verschwand im Gebüsch. Die kleine Alice folgte dem Kaninchen und hoffte, es noch zu erwischen. 

Plötzlich kam sie an ein großes Loch und sah gerade noch, wie ein federweicher, weißer Ball in das Loch verschwand. Es musste der Bommel des Kaninchens gewesen sein.

Sofort sprang Alice hinab, wo sie doch so neugierig war. Dinah war Alice gefolgt, doch sah sie nur noch Alices wunderschönes, langes Haar.

 

Alice fiel immer weiter, das Loch schien gar keinen Boden zu haben. An den Wänden entdeckte sie lauter Bilder und sonderbare Dinge, jedoch kam sie nicht näher heran. Auf einmal landete Alice in einem großen Gang, voll mit verschiedenen Türen. In der Mitte des Ganges fand sie einen Tisch aus Kristall, auf dem ein goldener Schlüssel lag, jedoch war er viel zu klein für die Schlösser der großen Türen. Da entdeckte sie eine winzige Türe mit einem noch viel kleineren Schloss. Der Schlüssel passte, doch wie kam Alice nun durch die kleine Tür? Nachdem Sie die Türe wieder schloss, blickte sie um sich und sah, dass auf dem Tisch auch noch eine kleine Flasche mit einem Zettel war. “Trink mich!”, stand darauf. Alice trank die Flasche leer und wurde so klein und süß wie eine Maus. “Wie komme ich nur wieder an den Schlüssel?”, fragte sich Alice. Sie hatte den Schlüssel dummerweise auf dem Tisch abgelegt, als sie die Flasche nahm. 

 

Als sie nachdachte, was sie nun tun sollte, entdeckte sie eine Keksdose. Auf ihr stand “Iss mich!”. Sie aß einen der Kekse und wurde so riesig, dass sie kaum noch aufrecht stehen konnte. “Jetzt komme ich ja immer noch nicht durch die Türe!”, sagte Alice und fing an zu weinen. Da entdeckte sie einen Fächer in einer Ecke des Raumes und hob ihn auf, nachdem sie den Schlüssel in die andere Hand nahm. Aufeinmal schrumpfte Alice wieder und hatte die richtige Größe. Alice ging durch die kleine Tür und vor ihr lag ein wunderschöner, immergrüner Garten. Plötzlich hüpfte das weiße Kaninchen wieder vorbei und Alice rief ihm hinterher, dass es stehen bleiben sollte. “Keine Zeit! Keine Zeit!”, antwortete das Kaninchen und war schon wieder verschwunden.

 

“Wenn dir einer helfen kann, dann bestimmt der Hutmacher!”, sagte eine Stimme von irgendwoher zu Alice. “Aber leider ist er etwas verrückt.”, fügte die Stimme hinzu. Alice bekam einen Schreck und als sie sich umdrehte, bemerkte sie, dass eine Katze auf einem Ast lag.

Die Katze miaute: “Gestatten, Cheshire.”.  Cheshire erklärte Alice den Weg zum Hutmacher und Alice lief weiter in den Wald hinein. Der Hutmacher und ein großer, brauner Hase, Märzhase genannt, saßen mitten im Wald an einem großen Tisch und tranken Tee. “Willst du nicht auch bei unserer Nicht-Geburtstagsparty mitmachen, junge Dame?”, fragte der Hutmacher Alice.

Alice setzte sich hin und traute sich nicht, den beiden Fragen zu stellen. Die beiden erklärten ihr, dass sie jeden Tag eine Nicht-Geburtstagsparty feiern müssten, weil es ihnen die böse Herzkönigin befohlen hatte. 

 

Da die beiden viel zu verrückt waren, um Alices Fragen anständig zu beantworten, beschloss sie, die Herzkönigin aufzusuchen. Auf dem Weg zum großen Schloss der Herzkönigin traf Alice zwei Gärtner in Spielkartenkostümen. Sie malten mit großen Pinseln weiße rosen rot an.

“Wieso malt ihr die denn rot an?”, fragte sie die beiden ganz verwundert. Sie antworteten: “Unsere Königin hasst weiße Rosen und liebt die Farbe rot.”.  Auf einmal hörte Alice Schritte hinter sich. “Runter mit ihrem Kopf!”, schrie die Herzkönigin, als sie Alice sah. “Vielleicht kann sie ja Krocket spielen, meine Königin.”, flüsterte der König in das Ohr der Herzkönigin. 

 

Die Königin befahl ihren Untertanen, Alice einen Schläger und einen Ball zu geben.

Zu Alices Verwunderung war der Schläger ein Flamingo und der Ball ein Igel!

Der Igel rannte quer über das Spielfeld und der Flamingo zog bei jedem Schlag den Kopf ein.

So kam es, wie es kommen musste und die Königin gewann das Spiel. Die Herzkönigin wurde plötzlich rot vor Wut und schrie wieder: “Runter mit ihrem Kopf!”.

“Aber ich kann doch nichts dafür, dass der Igel davonrennt und der Flamingo die ganze Zeit versucht wegzufliegen.”, entgegnete Alice der zornigen Königin. 

 

Die Soldaten der Herzkönigin packten Alice und zerrten sie in den königlichen Gerichtssaal.

“Schuldig!”, sprach der Richter und Alice wollte widersprechen. Doch da fing Alice an zu wachsen und zu wachsen, bis sie die anderen nicht mehr hörte.

 

Alice wachte auf. Sie schlief wohl ein, weil das Buch ihrer Schwester so langweilig war.

“Ich habe eine viel bessere Geschichte für dich”, erzählte Alice ihrer Schwester.

“Ich folgte einem weißen Kaninchen mit einer Taschenuhr und fiel in ein großes, dunkles Loch...”


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Alice Peters

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